ver.di-Tarifinfo

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 17. April 2024 fand die erste Verhandlung zur Tarifrunde bei der Media Broadcast GmbH (MB) statt. In den vergangenen Wochen haben die ver.di-Mitglieder in der MB an einer Befragung zu den Forderungen teilgenommen.

Die ver.di-Tarifkommission für die MB hat die Meinungen daraufhin zusammengefasst und folgende Forderungen beschlossen:

• Tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 12,5 Prozent
• plus 185 € pro Monat für Auszubildende
• Laufzeit 12 Monate

Wir haben diese Forderungen am Vortag den Beschäftigten im Rahmen einer bundesweiten Betriebsversammlung bei der MB vorgestellt und begründet. Hier und in der ersten Verhandlungsrunde
hat eure ver.di-Verhandlungskommission die Forderungen gegenüber der Arbeitgeberseite vor allem damit begründet, dass sich die Lebenshaltungskosten seit der letzten Tarifrunde sehr stark nach oben entwickelt haben. Mit Plakaten im Raum der Veranstaltung wurde das zusätzlich unterstrichen. Diese Entwicklung konnte durch die Tariferhöhungen der beiden letzten Jahre nicht ausgeglichen werden. Somit besteht hier ein großer Nachholbedarf. Für 2024 wird derzeit eine Inflationsrate von etwa 2,8 Prozent prognostiziert.

Die vergangenen Jahre haben aber leider deutlich gemacht, dass sich die Entwicklung auch sehr schnell dramatisch nach oben verändern kann. Die letzte Tarifrunde hat gezeigt, dass ein Ergebnis, das zu dem Abschlussdatum für tragfähig bewertet wurde, nicht ausreicht, um einen Reallohnverlust auszugleichen. Eine kurze Laufzeit ist deshalb sehr wichtig. Die überproportionale Forderung für die Auszubildenden haben wir unter anderem damit begründet, dass es wichtig ist, hier nicht den Anschluss zu den Wettbewerbern zu verlieren.

Die Arbeitgeberseite wird nun die Forderung für sich bewerten. Ein Angebot blieben sie uns in der ersten Runde schuldig. Sie haben angekündigt, dass sie in der nächsten Verhandlungsrunde am 6. Mai 2024 ihre Sichtweise zur wirtschaftlichen Situation der MB vorstellen werden. Ob in der zweiten Runde ein Angebot von ihrer Seite eingebracht wird, blieb offen. 

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