ver.di-Tarifinfo
Es war 20:15 Uhr am Abend des 30. April, als die letzte Gesprächsrunde des dritten Verhandlungstermins beendet wurde. Nach langen und intensiven Diskussionen im „Sondierungsmodus“ hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot in die Verhandlungen eingebracht. Mit diesem Angebot sind sie erstmals konkret geworden. Für die ver.di Verhandlungskommission war es ein gutes Signal, dass nun endlich inhaltliche Bewegung in die Verhandlungen gekommen ist. Dennoch war das Angebot der Telekom am Ende unzureichend. Da muss noch Einiges draufgelegt werden!
Der Beginn der dritten Verhandlungsrunde wurde von einem weiteren bundesweiten Aktionstag begleitet. An insgesamt acht Orten im Bundesgebiet fanden Großdemonstrationen statt. (Bericht und Bilder in Tarifinfo 15 vom 29. April).
Die Verhandlungen begannen am 29. April um 14:00 Uhr in Köln. Nach einem kurzen Auftakt „in großer Runde“ wurden die Verhandlungen im Sondierungsmodus fortgesetzt, „um herauszufinden, was ver.di wichtiger ist“, so die Arbeitgeberseite.
In diesem Modus ging es dann, mit kurzen Unterbrechungen zum Rückkoppeln und internem Austausch in den jeweiligen Kommissionen, bis in den Abend des ersten Tages hinein.
Am zweiten Tag der Verhandlungen zeichnete sich dann ab, dass die Arbeitgeberseite gewillt ist, ein Angebot vorzulegen.
Um 16:00 Uhr, also kurz vor offiziellem Ende des Verhandlungstermins war es dann so weit: „Dies ist das höchste Angebot, das jemals in Tarifverhandlungen bei der Telekom unterbreitet wurde“, sagte die Verhandlungsführerin Sigrid Heudorf zu Beginn der Angebotsvorstellung. Die ver.di Verhandlungskommission hat dieses Angebot im Anschluss beraten und sich dazu positioniert.
Für Tarifbeschäftigte:
Für Auszubildende und Dual Studierende:
Weiterhin erklärte die Arbeitgeberseite die Bereitschaft, abhängig vom wirtschaftlichen Gesamtvolumen, über eine Verlängerung des Kündigungsverzichts für folgende Gesellschaften zu verhandeln: DTAG, TDG, DTS, DTA, DT Technik, DT GK, DT ISP und DT Security
Das Angebot ist nicht ausreichend, und muss deutlich nachgebessert werden.
*„zusätzliches Monatsentgelt“
ver.di hat in dieser Tarifrunde eine Erhöhung um einen Mindestbetrag gefordert. Aufgrund der komplexen Entgeltstruktur ist die Umsetzung in Form des „zusätzlichen Monatsentgelts“ eine gute Idee. Dieses zusätzliche Monatsentgelt ist eine weitere Zahlung, die unabhängig von der individuellen Entgelthöhe und Eingruppierung, für alle Tarifbeschäftigten in gleicher Höhe gezahlt und „wie echtes Entgelt“ ausgestaltet werden soll. Damit soll es auch in die Berechnung z.B. von Stundenentgelt, Urlaubsentgelt, Krankengeld, Sterbegeld einbezogen werden.
Es sind erste Fortschritte in dieser Tarifrunde erkennbar. Allerdings geht das Angebot der Telekom nicht ausreichend auf unsere Forderung ein und muss deshalb deutlich nachgebessert werden! Helft mit, dem Arbeitgeber auf die Ziellinie zu führen und beteiligt euch an den ver.di-Aktionen.