Nach zwei intensiven Verhandlungstagen haben ver.di-Verhandlungskommission und Arbeitgeberseite am Mittwochnachmittag die zweite Entgeltverhandlungsrunde ohne Ergebnis beendet und sich für eine dritte Verhandlungsrunde am Freitag, den 19.04.2024 in Böblingen verabredet.
Die Entgelttarifverhandlungen verlaufen im Jahr 2024 ungleich härter als in den Vorjahren. Denn die IBM Corporation scheint die Gestaltungsspielräume der Landesgesellschaften in bisher ungekanntem Maße einzuschränken. Ginge es nach der IBM Corporation, würden die bestehenden kollektiven Entgelttarifstandards kurzerhand beseitigt und durch eine maximale Individualisierung und Flexibilisierung ersetzt werden. Um die Absicherung und Fortführung der kollektiven Standards hat sich eine harte Auseinandersetzung entwickelt.
Um kurz vor Mitternacht haben am Dienstagabend die Tarifparteien nach mehr als zwölf Stunden Verhandlungsmarathon einige Stunden Pause eingelegt, um am Mittwochmorgen erneut für beide Seiten gangbare Lösungen auszuloten. Am Mittwochmittag ist erste Bewegung in die Verhandlungen gekommen. Jedoch liegen die Tarifparteien in substantiellen Punkten weiterhin auseinander.
ver.di wird den Donnerstag, den 18.04.2024 nutzen, um sich intern in der Tarifkommission über das weitere Vorgehen zu beraten.
Ob in der dritten Verhandlungsrunde ein Durchbruch gelingt, hängt davon ab, ob die Parteien einen tragbaren Kompromiss für beide Seiten entwickeln, der die kollektiven Tarifstandards gewährleistet und durch vertretbare Zahlen abgesichert ist.
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