Bereits seit Anfang 2017 verhandelt ver.di mit dem agv:comunity über die Harmonisierung der Entgeltrahmentarifverträge im Telekom Konzern. Seit Januar 2019 laufen die Verhandlungen zu einem konzerneinheitlichenEntgeltgruppensystem (die Globale Job Architektur). Die Verhandlungen wurden in den Sommermonaten intensiviert.
Auf insgesamt acht Arbeitsgruppen haben sich ver.di und der agv:comunity verständigt. Diese arbeiten seit Januar intensiv daran, die neuen Job Profile Level zu entwickeln. Dabei werden in denArbeitsgruppen, die im Konzern vorhandenen Funktionsbeschreibungen gesichtet, wo möglich zu neuen Job Profile Leveln gebündelt und einheitlich beschrieben.
Die Arbeitsgruppen setzen sich nach folgenden Bereichen zusammen und sind gesellschaftsübergreifend durch Vertreter der Arbeitgeber und ver.di besetzt.
In zahlreichen und intensiven Verhandlungsterminen konnte über die Sommermonate für bisher 159Job Profil Level, die ca. 50.000 Planstellen/Beschäftigte umfassen, eine nahezu vollständige Klärung herbeigeführt werden.
Für einen Großteil der Beschäftigten ist damit bereits die Vorarbeit für die Einführung der Global Job Architektur geschaffen.
Weitere Job Profil Level werden die Arbeitsgruppen in den kommenden Wochen miteinander verhandeln. Hierzu ist unter anderem auch ein intensiver dreiwöchiger „Campus“ vorgesehen.
Die jetzt anstehenden Job Profil Level betreffen jeweils deutlich weniger Beschäftigte als die bereits verhandelten. Durch die höhere Diversität der noch zu verhandelnden Job Profil Level haben die Arbeitsgruppen jetzt allerdings noch einen „richtig dicken Brocken“ Arbeit vor sich.
Sonderregelungen
Parallel zu den Verhandlungen in den Arbeitsgruppen verhandeln ver.di und der agv:comunity einenTarifvertrag Sonderregelungen (TV SR). Im September hat dazu eine weitere Verhandlungsrunde stattgefunden. Mit diesem Tarifvertrag soll die Einführung des neuen Entgeltgruppensystems sowie der Globalen Job Architektur begleitet werden.
In dem TVSR werden z. B. die Prozesse der Zuordnung von heute vorhandenen Funktionen zu den neuen Job Profil Leveln, der Zeitplan für die Einführung der Globalen Job Architektur sowie der Umgang mit sich daraus ggf. ergebenden individuellen personellen Einzelmaßnahmen (z. B. Höher- / Herabgruppierungen) vereinbart.
Damit eine klare Basis zur Überführung auf die neuen Job Profile Level gegeben ist, sollen auch Regelungen getroffen werden, mit der alle bisher nur arbeitgeberseitig vorbewerteten Funktionen (in den bisherigen Systemen) finalisiert werden.
ver.di hat in die Verhandlungen eingebracht, das Schutzregelungen für vorhandene Eingruppierungensowie insbesondere Entgeltsicherungsregelungen - entsprechend der zu Beginn der Verhandlungen festgelegten Eckpunkte - zwingend vereinbart werden müssen. Sowohl die Schlussbewertung (bisher nur arbeitgeberseitig vorbewerteter Funktionen) als auch die Überführung von Beschäftigten auf die neuen Job Profile Level, dürfen aus Sicht von ver.di - in keinem Fall – für die Beschäftigten zu einer negativen Veränderung ihrer Bezahlung führen! Ziel von ver.di ist es, mit dem neuen System der Job Profil Level, eine verlässliche Perspektive für die Beschäftigten zu schaffen. Negative Entgeltfolgen darf es deshalb aufgrund der Einführung nicht geben!
Unternehmen die in die jetzigen Verhandlungen unmittelbar einbezogen sind:
Nach einem ersten Entwurf eines Musterzeitplansgeht die Arbeitgeberseite davon aus, dass die Überführung der vorhandenen Beschäftigten auf die neuen Job Profile Level je Unternehmen ca. sieben bis zu neun Monate in Anspruch nehmen wird. Die Einführung der neuen harmonisierten ERTV wird allerdings in weiten Teilen parallel und vorab ablaufen können.
Faire und gute Arbeitsbedingungen in den Unternehmen und Betrieben der Deutschen Telekom fallen nicht vom Himmel!
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