Magenta Office: Die Büroadresse ist flexibel

22.08.2024
Prozentuale Verteilung der Telekom- Beschäftigten nach Bundesländern

München, Frankfurt, Dresden oder auch mal Paris – Beschäftigte der ­Telekom haben viele Optionen bei der Wahl ihres Arbeitsortes. Unter dem Namen Magenta Office hat der Konzernbetriebsrat mit der Arbeitgeberin zusätzliche Möglichkeiten für die Arbeitsplatzflexibilität vereinbart. Für Mitarbeitende des Konzerns ist diese Konzernvereinbarung das Startzeichen für frei buchbare Büroflächen in Telekom-Standorten in Deutschland sowie für das zeitweise Arbeiten im EU-Ausland. Magenta Office soll zugleich die Zusammenarbeit im Unternehmen über Abteilungsgrenzen hinaus fördern.

Von Kerstin Marx

Starre Arbeitsplatzregeln gehören längst der Vergangenheit an. Viele kennen solche nur noch aus Erinnerungen, manche haben sie selbst nie erlebt. Der Schreibtisch am Heimatstandort, also die Regelarbeitsstätte, ist für viele nicht mehr der einzige Arbeitsort. Angefangen hat die Entwicklung der Flexibilisierung der Arbeit bereits Jahre zuvor. Der Konzernbetriebsrat und die Arbeitgeberin haben mit „Future Work“ 2014 begonnen, Voraussetzungen für das zeitweise Arbeiten von unterwegs und außerhalb des Büros zu schaffen. 2016 mündeten diese in den Tarifvertrag „Mobiles Arbeiten“ zwischen ver.di und der Deutschen Telekom. Magenta Office ist eine konsequente Weiterentwicklung. Alle Mitarbeitenden sind als Teil der Magenta-Familie in den Telekom-Gebäuden willkommen, diese als Orte der Begegnung, des Austauschs und der Vernetzung nutzen zu können, für konzentriertes und kreatives Arbeiten. Offene Buchungszonen fördern den informellen Austausch und die bereichsübergreifende Kommunikation.

 
Magenta Office hat im Wesentlichen vier Säulen:

Aufhebung von Buchungszonen

Ein Großteil der Arbeitsplätze, Besprechungsräume, Kreativzonen ist für alle Mitarbeitenden freigegeben und heißen „Shared Spaces“. Damit ist die bisher für Abteilungen und Bereiche vorbehaltene und exklusive Nutzung von Flächen überwiegend aufgehoben. Mitarbeitende können einen freien Arbeitsplatz ihrer Wahl buchen, an ihrem Heimatstandort oder bei Bedarf an weiteren Standorten in Deutschland. Vorgesehen ist, gut 100 Standorte mit mehr als 100 Arbeitsplätzen in Magenta Offices zu wandeln. Neben den „Shared Spaces“ gibt es für Abteilungen auch weiterhin die Möglichkeit, Flächen exklusiv zu nutzen, etwa wenn die Ausübung sensibler Tätigkeiten besondere Anforderungen an einen Arbeitsplatz voraussetzt.

Buchungstool

Mitarbeitende buchen den gewünschten Arbeitsplatz in den frei verfügbaren Bereichen ähnlich wie bei der Sitzplatzreservierung im Flugzeug. Das zentrale Buchungstool kann sowohl am PC als auch mit dem Smartphone genutzt werden.

Wohnortnahes Arbeiten

Zudem soll das Konzept „Wohnortnahes Arbeiten“ ausgebaut werden, indem die Buchungszonen über Magenta Office hinaus in weiteren Gebäuden aufgehoben werden. Die Telekom ist regional stark vertreten – ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz in Wohnortnähe kann eine wichtige Alternative zum mobilen Arbeiten sein und unterstützt bei dem Ziel, Gebäude nachhaltig zu nutzen, auch zur Sicherung von Standorten. 

Mobiles Arbeiten im EU-Ausland

Mit Magenta Office steht Mitarbeitenden die Möglichkeit offen, bis zu 20 Tage im Jahr im EU-Ausland zu arbeiten, auch als „Workation“ bekannt. Voraussetzung dafür sind die Absprache mit der eigenen Führungskraft und die A1-Bescheinigung, die für die Sozialversicherung wichtig ist.„Workation“ ist ein weiterer Baustein der hybriden Arbeitskultur und stärkt die ­Attraktivität als Arbeitgeber, intern wie extern.

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