STRABAG PFS

Tarifeinigung erzielt

22.08.2024

Die unteren Entgeltgruppen steigen zweistellig und für die Auszubildenden und dual Studierenden konnte ver.di überproportionale Erhöhungen erreichen. Zusätzlich werden Heiligabend und Silvester zukünftig arbeitsfrei. 

Reallöhne angehoben

„Mit dem Verhandlungsergebnis steuern die Entgelte in der STRABAG PFS wieder in Richtung Reallohnsteigerung. In Summe werden Erhöhungen von 300 bis 445 Euro im Monat für alle Lohn- und Gehaltsgruppen im Tarifvertrag erzielt“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Pascal Röckert. Allerdings beinhaltet das Verhandlungsergebnis eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 30 Monaten. „Die lange Laufzeit schmerzt uns; diese war angesichts des angestrebten Gesamt­volumens allerdings nicht kürzer zu gestalten“, stellt Pascal Röckert fest. 

Mehrfach nachgebessert

Zu Beginn der Verhandlungen legten die Arbeitgeber ein neues Angebot vor, das für ver.di aber nicht akzeptabel war. Es enthielt zwar substanzielle Verbesserungen, insgesamt fand es aber keine Akzeptanz bei der ver.di-Verhandlungskommis­sion. Nicht berücksichtigt war der von ver.di geforderte Mindestbetrag und es enthielt eine sehr große Spreizung zwischen den verschiedenen Lohn- und Gehaltsgruppen. Die Verhandlungen wurden dann in Sondierungen fortgesetzt, um Lösungsoptionen zu erarbeiten. ver.di bekräftigte dabei, dass der geforderte Mindestbetrag am Ende für alle Tabellenwerte erreicht werden müsse. Die Arbeitgeberseite bestand weiterhin auf einer langen Laufzeit.

Kompromiss erreicht

Die  Arbeitgeberseite brachte schließlich erneut ein verbessertes Angebot ein, das sich in wesentlichen Punkten weiter auf die ver.di-Forderungen zubewegte. Dieses „finale“ Angebot der Arbeitgeber wurde nach umfangreicher Bewertung durch die ver.di-Verhandlungskommission als lösungsfähig angesehen und angenommen. Zusammenfassend steht ein Gesamtpaket, das zusätzlich eine deutlich überproportionale Anhebung der Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende, eine Erhöhung aller Pauschalen sowie Heiligabend und Silvester als arbeitsfreie Tage beinhaltet. „Dies ist ein gutes Ergebnis für die ver.di-Mitglieder in der STRABAG PFS“, fasst ver.di-Verhandlungsführer Pascal Röckert das Verhandlungsergebnis zusammen.

So geht es weiter

Zum vorliegenden Verhandlungsergebnis wurde eine Erklärungsfrist bis zum
5. August 2024 vereinbart. Diese wird ver.di nutzen, um mit den ver.di-Mitgliedern in die Diskussion zu treten und sie zum Verhandlungsergebnis zu befragen. Dazu erfolgt eine Kontaktaufnahme an alle ver.di-Mitglieder durch die ver.di-Vertrauensleute in der STRABAG PFS. Die ver.di-Tarifkommission wird am 5. August (nach KOMM-Redaktionsschluss) die Ergebnisse der Mitgliederbefragung analysieren und final über das vor­liegende Verhandlungsergebnis entscheiden. RED


Wir informieren unter 

www.strabag.verdi.de

 

Das Verhandlungsergebnis

Vergütung für Auszubildende und dual Studierende
+ 150 Euro pro Monat ab 1. Dezember 2024
+ 100 Euro pro Monat ab 1. Dezember 2025 

Entgelterhöhung für die Lohngruppen L3 und L3a
+ 5,0% ab 1. Dezember 2024
+ 4,0% ab 1. Dezember 2025
+ 3,0% ab 1. Dezember 2026

Entgelterhöhung für die Lohngruppen L4 und L5
+ 4,0% ab 1. Dezember 2024
+ 3,0% ab 1. Dezember 2025
+ 3,0% ab 1. Dezember 2026

Entgelterhöhung für die Entgeltgruppen 01 bis 07
+ 4,0% ab 1. Dezember 2024
+ 3,0% ab 1. Dezember 2025
+ 3,0% ab 1. Dezember 2026

Entgelterhöhung für die Entgeltgruppen 08 bis 10
+ 3,0% ab 1. Dezember 2024
+ 2,0% ab 1. Dezember 2025
+ 2,0% ab 1. Dezember 2026

Mindestbetrag: Spätestens zum 01.12.2026 müssen die Entgelte aller Lohn- und Gehaltstabellen um mindestens 300 Euro ange­hoben worden sein (im Vergleich zum Ausgangswert 30.06.2024)

Erhöhung der Pauschalen für Rufbereitschaft und Herbeiruf, Erschwerniszuschläge, Betriebsleiterzulage und Servicepauschale um 5 Prozent zum 01.12.2024

Die Tage Heiligabend (24.12.) und Silvester (31.12.) werden arbeitsfreie Tage

Laufzeit: 01.07.2024 bis 31.12.2026 (30 Monate)