Diese Ausgabe ...
.. erläutert den Stand der Tarifverhandlungen bei der Media Broadcast GmbH. In der vierten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberin ein neues Angebot vorgelegt. Zum Ablauf von Tarifverhandlungen gehört es, dass sich die Tarifparteien annähern und meist nach mehreren Terminen einen Kompromiss finden. Dass ein Unternehmen ein neues Angebot vorlegt, das bei genauerer Betrachtung nur 0,4 Prozent plus über dem mageren vorherigen Angebot liegt, aber reichlich Einbußen an anderer Stelle bedeuten würde, ist ein Fall, der uns bisher nicht untergekommen ist. Im ver.di-Tarifinfo heißt es dazu diplomatisch: Ein Einigungswille sei bei den Vertretern der Arbeitgeberin nicht zu erkennen. Wir lassen das mal unkommentiert so stehen.
Wir alle – Unternehmen wie auch ver.di – freuen uns, wenn wir den Zuspruch durch junge Beschäftigte erhalten. Junge ver.di-Mitglieder sitzen bei Tarifverhandlungen mit am Verhandlungstisch, sie entscheiden mit über Tarifforderungen und ihre Wünsche haben besonderes Gewicht. Unsere Jugend vertritt selbstbewusst ihre Interessen und darüber freuen wir uns. Das ist in den ver.di-Gremien, aber auch in den Unternehmen wichtig. Im Herbst stehen die (J)AV-Wahlen an. Unsere Bitte an die jungen Kolleginnen und Kollegen: Kandidiert auf den ver.di-Listen! Es ist wichtig, dass ihr euch und eure Vorstellungen einbringt. Und ganz unkommentiert können wir die Ideen der Arbeitgeberin Media Broadcast GmbH dann doch nicht stehen lassen. Sie will bei Neueinstellungen den Tarif um zehn Prozent für die Dauer von zwölf Monaten absenken. Das würde auch und gerade viele junge Beschäftigte betreffen. Bei 100 Prozent Leistung nur 90 Prozent Gehalt? Wir finden: Geht gar nicht!
Die KOMM-Redaktion