ver.di hat mit der Media Broadcast Satellite GmbH eine Tarifeinigung ­erreicht. Danach steigen die Einkommen in zwei Stufen. Davon unab­hängig zahlt die Arbeitgeberin die Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe. Noch bis Ende 2024 können Beschäftigte insgesamt 3000 Euro steuer- und sozialabgabenfrei erhalten. Die Befreiung von den Abgaben ist Teil des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung.

„Wir bei der Media Broadcast Satellite haben genau wie alle anderen Menschen  mit den immensen Preissteigerungen zu kämpfen. Und das wird sich wohl auch nicht ändern“, stellt Mattheo Kiesch, Mitglied der ver.di-Verhandlungskommission fest. „Ich erwarte von unserer Arbeit­geberin, dass sie hier einen Ausgleich leistet und die Gehälter kräftig steigen.“ Mit der jetzt erreichten Einigung wird diese Forderung umgesetzt. 

Mehr Geld in mehreren Stufen

Die Einkommen steigen in zwei Stufen: rückwirkend zum 1. Oktober 2023 um 3,6 Prozent und ab 1. August 2024 um weitere 7,4 Prozent. Zusätzlich wird für die Monate Juli bis September eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro geleistet, Teilzeitkräfte anteilig. Außerdem zahlt die Arbeitgeberin bereits die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 3000 Euro. Die Beschäftigten erhalten den Betrag in ­Raten bis April 2024, Teilzeitkräfte an­teilig. 

„Die Entgeltabelle und die individuellen Gehälter erhöhen sich somit um elf Prozent“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Tim Feise. „Zusammen mit der freiwilligen Zahlung der Inflationsausgleichsprämie ist das ein ordentliches Ergebnis.“ Die ver.di-Mitglieder im Betrieb seien mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden. Der alte Tarifvertrag hatte eine Laufzeit bis 30. Juni 2023. Der neue Tarifvertrag soll nicht vor dem 30. September 2025 kündbar sein. 

Die Media Broadcast Satellite GmbH betreibt in Usingen mit rund 80 Beschäftigten 25 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main eine sogenannte Erdfunkstelle. Mehr als 135 Antennen sind dort als Sende- und Empfangsstelle für Datenverkehr aller Art im Betrieb. sil