Das zweite Jahr in Folge hat am 13. Oktober 2023 die Tech-Workers-Conference stattgefunden. Organisiert wurde die Konferenz von den Gewerkschaften ver.di und IG Metall zusammen mit dem Netzwerk Tech-Workers-Coalition. Eingeladen waren Betriebsräte aus Berliner Betrieben der Internet- und Plattformindustrie. Da die Belegschaften dieser Betriebe international zusammengesetzt sind, hat die Konferenz auf Englisch stattgefunden.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Konferenz lag auf den Herausforderungen für neu gebildete Betriebsräte in der Tech-
Industrie. Mit 150 Teilnehmer:innen war die Konferenz sehr gut besucht. Neben der Vernetzung zu aktuellen Herausforderungen der Branche haben die Teilnehmenden rechtliche Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten zu Themen der mobilen Arbeit, Entlassungen, Datenschutz und weiteren aktuellen Themen kennengelernt.
Unwissenheit wird ausgenutzt
„Es ist gut, dass die Gewerkschaften zunehmend erkennen, welches Potenzial in der internationalen Arbeiter:innenklasse dieser Stadt steckt. Wir wollen uns vernetzen und wir wollen uns organisieren. Denn obwohl wir zum Teil in gut bezahlten Jobs arbeiten, erleben wir auch, dass Unternehmen versuchen, das Unwissen über das deutsche Arbeitsrecht auszunutzen, um Migrant:innen auszubeuten“, erklärt Jonathan Miller, Betriebsrat in einem Tech-Unternehmen und aktiv in der Tech-Workers-Coalition.
„Der Erfolg der Konferenz zeigt zwei Dinge sehr deutlich. Die Zusammenarbeit von Aktivist:innen und Gewerkschaften ist für alle Beteiligten ein Erfolgsmodell und besonders in Großstädten ist die Nachfrage nach Angeboten für Kolleg:innen auf Englisch enorm. Diesen Auftrag nehmen wir an“, erklärt Oliver Hauser, ver.di-Gewerkschaftssekretär und zuständig für die Tech-Branche in Berlin und Brandenburg.
Weitergehende englischsprachige Informationen zu Arbeitsrechten und Betriebsräten: https://tech.verdi.de