Seit November fordert ver.di für die Beschäftigten in der IKT-Branche die Zahlung eines Energiekostenzuschusses – kurz Energiegeld. In einigen Tarifrunden für Telekom-Töchter wurden bereits erste Zahlungen vereinbart, wie bei der Privatkunden Vertriebsgesellschaft mbH (PVG) oder der Deutsche Telekom Services Europe SE (DT SE). Mit dem März-Gehalt zahlte die Telekom nun auch ein Energiegeld an die Tarifbeschäftigten im Konzern – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Nach den Gesprächen, die ver.di im Januar mit der Telekom dazu geführt hatte, erhielten die Tarifbeschäftigten einschließlich der beurlaubten Beamtinnen und Beamten im Konzern ein Energiegeld. Voraussetzung dafür ist, dass das Jahresziel- oder Jahresfestgehalt am 31. Dezember 2022 den Betrag von 75 000 Euro nicht überstiegen hat. Gezahlt wurde mit dem Gehalt im März 2023 ein Energiegeld in Höhe von 1000 Euro, das steuer- und sozialabgabenfrei ist. Teilzeitbeschäftigte, die auf Vollzeitbasis die Voraussetzungen erfüllen, erhielten ebenfalls 1000 Euro, Auszubildende und dual Studierende 500 Euro. Nicht berücksichtigt wurden von der Telekom Ruheständler, Personen in der passiven Altersteilzeit und aktive Beamt:innen.
„In den Gesprächen hat sich ver.di dafür eingesetzt, dass der Arbeitgeber das Energiegeld ohne Unterschiede an alle Beschäftigten auszahlt“, sagt Frank Sauerland, ver.di-Bereichsleiter Tarifpolitik. „Wir konnten erreichen, dass nicht zwischen Entgeltgruppen sowie zwischen Voll- und Teilzeitbeschäftigten differenziert wird. Allerdings war der Arbeitgeber nicht bereit, auf eine Einkommensgrenze zu verzichten. Auch war er nicht bereit, denselben Betrag an Auszubildende und dual Studierende zu zahlen.“ Im Wissen, dass viele Beschäftigte dringend auf das Geld angewiesen sind, hat sich das zuständige ver.di-Gremium mehrheitlich für eine schnelle Umsetzung der zusätzlichen Zahlung des Arbeitgebers ausgesprochen. Da mit der jetzigen Zahlung die Möglichkeiten, die der Gesetzgeber bis Ende 2024 vorgesehen hat, noch nicht ausgeschöpft sind, bleibt ver.di beim Energiegeld am Ball. „Wir haben mit der Telekom verabredet, in 2024 weitere Gespräche hierzu zu führen“, betont Frank Sauerland. RED