Diese Ausgabe ...
... legt einen Schwerpunkt auf einen Antrag der Jugend bei der ver.di-Bundesfachbereichskonferenz. Die jungen Kolleginnen und Kollegen fordern von den Unternehmen Wohnheimplätze für Auszubildende und dual Studierende. Wie dringend sie gebraucht werden, ist, angesichts der explodierenden Mietpreise, die viele von uns spüren, nur zu ersichtlich. Besonders in den Ballungsräumen werden Quadratmeterpreise von weit mehr als zehn Euro bei Neuvermietungen gefordert. Nebenkosten und Heizung kommen noch obendrauf und die weiteren Lebenshaltungskosten sind auch nicht berücksichtigt.
Dabei sind die Vergütungen der Auszubildenden und dual Studierenden zum Beispiel bei der Telekom durch die ver.di-Tarifverträge im Vergleich zu anderen Unternehmen gut. Dort werden bereits zu Beginn der Ausbildung 1085 Euro gezahlt. Die Telekom beteiligt sich mit der Unterhaltsbeihilfe in Höhe von 300 Euro auch noch unter bestimmten Voraussetzungen an den Wohnkosten. Dennoch ist die Situation für die jungen Menschen schwierig. Wohnheimplätze gibt es nicht oder zu wenig, Wohnungen sind bundesweit Mangelware, das Ziel der Bundesregierung jährlich 400 000 Wohnungen zu bauen, ist in weite Ferne gerückt. Es gehört zur bitteren Wahrheit, dass nicht jede und jeder umziehen kann, um in einer anderen Stadt einen Beruf zu erlernen – weil das Geld nicht reicht, es keinen Wohnraum gibt und die Eltern nicht einspringen können. Damit werden Chancen vertan für die jungen Menschen, aber auch für die Unternehmen. Wohnen muss und wird deshalb auch ein brennendes Thema für die Gewerkschaften bleiben.
Die KOMM-Redaktion