IBM

    Nach zähen Gesprächen zum Ergebnis

    17.05.2023
    IBM
    © Joachim E. Roettgers
    IBM

    Nach intensiven Verhandlungen in der zweiten Verhandlungsrunde der Tarifrunde 2023 im IBM-Konzern konnten ver.di und IBM am 21. April ein Verhandlungsergebnis erzielen.


    Es war kein leichter Weg: Zum Verhandlungstermin beharrte die Arbeitgeber­seite weiterhin auf dem Standpunkt, dass IBM nicht einsieht, warum sie auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise mit Gehaltssteigerungen reagieren sollen. Zwei Angebote der IBM-Vertreter:innen waren nicht einigungsfähig, ver.di lehnte ab. Als die Gespräche auf der Kippe standen, wurde in den Abendstunden ein Sondierungsgespräch in kleiner Runde anberaumt. Dort wurde gemeinsam eine Option erarbeitet, die die Basis für den zweiten Verhandlungstag legte. Die Arbeitgeber:innen starteten in den zweiten Verhandlungstag mit einem erneuten Angebot, das die jetzt vorliegende Einigung ermöglichte.  

    Danach sollen die Tarifgehälter ab 1. Mai 2023 für die Gesellschaften IBM D, R&D, CSS und FMS um 3,5 Prozent erhöht werden. Der Entgelttarifvertrag wird zu diesem Termin wieder in Kraft gesetzt und kann frühestens zum 30. April 2024 gekündigt werden. 

    Als Besonderheit gibt es bei IBM noch ein übertarifliches Gehaltserhöhungsprogramm, das ebenfalls am 1. Mai wirksam werden soll und ab Juni ausgezahlt wird. Dieses Programm sieht vor, dass zunächst eine Sockelerhöhung in Höhe von 2,7 Prozent für alle Beschäftigten vorgenommen wird. Darüber hinaus wird ein Betrag in Höhe von 2,8 Prozent aus der Gesamtsumme aller Monatsgrund­gehälter einer Abteilung errechnet, der von den Führungskräften individuell verteilt wird. Beschäftigte können damit noch einmal bis zu sechs Prozent mehr Geld erhalten. Die beiden Beträge aus ­Sockelerhöhung und der Führungs­kräfteplanung werden danach zu einem Erhöhungsbetrag addiert und ergeben die individuelle Gehaltserhöhung. „Das Gesamtpaket garantiert eine gute Entgeltsteigerung, in Summe kommen wir auf ein Gesamtvolumen in Höhe von 5,5 Prozent“, sagt ver.di-Verhandlungsführer Pascal Röckert.  

    Nachwuchskräfte

    Die Vergütungen für Master- und dual Studierende sollen um 3,5 Prozent angehoben werden. Für die Auszubildenden in der CSS GmbH sind pauschal 150 Euro mehr Ausbildungsvergütung zum 1. Mai vorgesehen. Die Einstiegsgehälter nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss sollen bei Festanstellung auf 3150 Euro monatlich steigen. „Uns war sehr wichtig, dass die Nachwuchskräfte profitieren. Für die Auszubildenden bedeuten 150 Euro monatlich mehr Geld eine Tarifsteigerung im ersten Ausbildungsjahr von 18,75 Prozent“, erläutert Pascal Röckert. sil

     
    Das Verhandlungsergebnis wird den ver.di-Mitgliedern im IBM-Konzern zur Diskussion vorgelegt (nach Redaktionsschluss).

    www.ibm.verdi.de