Mehr als 7,5 Prozent der deutschlandweit rund 85000 Beschäftigten bei der Deutschen Telekom sind schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen. Um Barrieren zu überwinden, Vorurteile abzubauen und Inklusion tatsächlich zu leben, wurde der Aktionsplan 2.0 geschaffen. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter:innen haben Handlungsfelder definiert und Maßnahmen ergriffen, die Inklusion in allen Bereichen des Arbeitslebens erlebbar machen sollen.
Von Jessica Sauerwald
Die Idee des Aktionsplanes gibt es schon lange, schließlich ist Inklusion eine Aufgabe, die alle Beschäftigten betrifft. Bereits 2016 wurde ein erstes Papier veröffentlicht, welches es aber nun anzupassen galt. Um Sichtweisen zum „alten“ Aktionsplan, aber auch Erwartungen für die Erneuerung von genau den Menschen zu erhalten, die es betrifft – den Beschäftigten – wurden repräsentative Interviews geführt. So konnten Stärken und auch Schwächen des Aktionsplans herausgestellt werden, um sie im Aktionsplan 2.0 neu aufzugreifen.
Im Ergebnis wurden die fünf bisherigen Handlungsfelder „Bildung und Qualifizierung“, „Bewusstseins- und Öffentlichkeitsarbeit“, „Arbeitswelt und Beschäftigung“, „Prävention und Rehabilitation“ und „Barrierefreiheit“ angepasst. Zusätzlich wurde ein weiteres Handlungsfeld „Neue Arbeitsformen und Methoden“ implementiert.
Als wichtiger Schritt vom Reden hin zum Tun, werden zum Beispiel gute Ergebnisse und Erfahrungen in verallgemeinerter Form allen Bereichen des Konzerns Deutsche Telekom zugänglich gemacht. Diese können übernommen werden, es können sich daraus aber auch ganz neue Ideen entwickeln.
Wichtig ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Aktionsplans 2.0, der Maßnahmen, aber auch der eigenen Sicht- und Herangehensweisen an Situationen und Menschen. Um die Umsetzung und ständige Überprüfung von Handlungsfeldern und Maßnahmen zu gewährleisten, sind Paten-Duos, jeweils bestehend aus Vertrauenspersonen behinderter Menschen und Inklusionsbeauftragten, eingerichtet worden und befinden sich in ständigem Austausch.
Die Konzernschwerbehindertenvertretung steht mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und der Interessengemeinschaft Behindertenvertreter Deutscher Wirtschaftsunternehmen (IBW) im regen Kontakt, um einen permanenten Lernprozess „Lernen von den Besten“ sicherzustellen.