Im September fanden die zweiten Aufsichtsratswahlen der Unternehmensgeschichte über das Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in der Dell GmbH statt.
„Wir konnten als ver.di das erste Mal ohne konkurrierende Gewerkschaftsliste mit vier Kandidierenden aus dem gesamten Bundesgebiet antreten“, sagte Philipp Zänker, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Dell-Standort in Halle. Aufgerufen zur Wahl waren mehrere Tausend Beschäftigte in neun Standorten, die sich über ganz Deutschland verteilen.
Die Agenda der ver.di-Liste im Wahlkampf war klar und deutlich. Das Team macht sich stark dafür, die anstehenden Veränderungen zu gestalten, regionale Arbeitsplätze zu erhalten und Arbeitsbedingungen zu verbessern. „Der Aktienkurs von Dell Technologies hat sich binnen eines Jahres nominal fast verdoppelt und binnen dieses Jahres neue Rekordhöhen in der Unternehmensgeschichte erreicht. Unser Ziel ist es, in unserer Tätigkeit die Beschäftigten in den Fokus zu rücken. Ohne sie wären diese Ergebnisse undenkbar. Das muss sich auch in ihren Arbeitsbedingungen und Zukunftsaussichten widerspiegeln“, betont Philipp Zänker.
Kehrtwende bei mobiler Arbeit
Dell befindet sich weltweit im Umbruch. So vollzog die Firma kürzlich eine Kehrtwende in Bezug auf ihren Umgang mit mobiler Arbeit. Der Dell-Konzern verlangt mittlerweile eine stärkere Anwesenheit im Office und versucht, dies in einigen Ländern teils strikt umzusetzen. So berichtete das Onlinemedium golem.de, dass in Ländern ohne Betriebsräte oder Mitbestimmungsstrukturen die Anwesenheitsquote von Beschäftigten beispielsweise getrackt wird. Auch würden zu hohe Quoten von mobiler Arbeit zur Benachteiligung im Job führen. Derzeit befasst sich auch der Gesamtbetriebsrat in Deutschland mit dem Thema.
In den Aufsichtsrat bei der Dell GmbH wurden gewählt: Dr. Nadine Müller, ver.di-Bereichsleiterin Innovation und Gute Arbeit, und Philipp Zänker, ver.di-Gewerkschaftssekretär im Fachbereich A in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. RED
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